Biologie und Pathologie des Weibes

Titelblatt "Biologie und Pathologie des Weibes"

Biologie und Pathologie des Weibes
Ein Handbuch der Frauenheilkunde und Geburtshilfe

Berlin, Wien, 9 Bde., 1924 – 1929
hg. von Josef Halban und Ludwig Seitz

(Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechter-
problematik, HQ 64)

13.718 Seiten auf 155 Mikrofiches
2006, ISBN 3-89131-484-1

Diazo negativ: EUR 820,– (ohne Mwst.) / EUR 975,80 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 984,– (ohne Mwst.) / EUR 1.170,96 (inkl. Mwst.)

Auf den ersten Blick mag die Aufnahme dieses Werks in die Reihe »Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik« verwundern. Auf den zweiten Blick zeigt sich schnell, daß hier - wie meist - der medizinische Blick auf die Frauen auch etwas über Sachverhalte verrät, die nicht nur, vielleicht nicht einmal primär medizinisch relevant sind.

Hervorzuheben sind in diesem Zusammenhang die folgenden Abschnitte und Kapitel:
»Geschichte der Gynäkologie«, »Frauenarbeit und Frauenkrankheiten«, »Intersexueller Typus«, »Sterilisierung«, »Medizinische Psychologie, Grenzzustände und Neurosen beim Weibe« mit einem Anhang »Prostituierte. Weib und Verbrechen«, Psychische Störungen des Weibes« und »Psychopathia sexualis des Weibes«.

Josef Halban, Wiener Gynäkologe, zeichnete gemeinsam mit Ludwig Seitz als Herausgeber. Seitz erwarb sich in den 20er Jahren einen gewissen Ruf durch seine Forschungen zur Röntgentherapie von Malignomen und leitete das Röntgeninstitut der Erlanger Frauenklinik, das zwischen den Weltkriegen als Forschungs- und Behandlungszentrum einen internationalen Rang einnahm. Wie Forschungen der letzten Jahre zeigen, ließ er nach 1933 allerdings an der Frankfurter Universitäts-Frauenklinik auch Zwangssterilisationen und -abtreibungen durchführen.