Frauendienst
Frauendienst
1. 1902 – 4. 1905
Zeitschrift für das Gesamtgebiet der Wohlfahrtspflege
an und durch Frauen
(Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechter-
problematik, HQ 52)
2.250 Seiten auf 25 Mikrofiches
2002, ISBN 3-89131-387-X
Diazo negativ: EUR 160,– (ohne Mwst.) / EUR 190,40 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 192,– (ohne Mwst.) / EUR 228,48 (inkl. Mwst.)
Der ersten Ausgabe der Zeitschrift Frauendienst war acht Jahre zuvor die Gründung des Evangelischen Diakonievereins (1894) vorausgegangen. Dieser beabsichtigte, »geeigneten Frauen Berufsausbildung, Anstellung und Sicherstellung und damit den für das Leben notwendigen Inhalt, Unterhalt und Rückhalt zu gewähren«. Da angesichts eines vorhandenen enormen Bedürfnisses und der daraus sich ergebenden raschen Entwicklung des Vereins bald nicht mehr jedem Bedürfnis die nötige Aufmerksamkeit geschenkt werden konnte, entschloß sich D. Zimmer 1902 zur Herausgabe einer eigenen Zeitschrift. Ausgehend von der Ansicht, daß der »naturgemäße Beruf der Frau« der der Gattin, Mutter und Hausfrau sei, kam er zu der Überzeugung, daß auch eine unverheiratete Frau einen Beruf ausüben sollte, der ihr nicht nur finanzielle Sicherheit bot, sondern ihrem Leben den notwendigen Sinn verlieh. Schließlich »bleibt doch gewiß, daß 1. auf die Dauer ein Frauengemüt nichts so sehr befriedigen kann, wie der persönliche Dienst der Liebesthätigkeit, und 2. daß auf diesem Gebiet noch für unendlich viele Frauenkräfte reichlich Arbeit vorhanden ist, Arbeit, die ihnen die Männer garnicht abnehmen können, ... mit einem Wort: Arbeit, mit der dieselben ebenso dienen, wie mit ihr ihnen selbst gedient wird, wo Frauendienst die Frauennot in Frauenglück verwandelt.« In den monatsweise bis 1905 erschienenen Heften sollte weniger die technische, als vielmehr die soziale und berufliche Seite sowohl des Dienstes an Frauen (Erziehung, Berufsbildung, Frauenschutz) als auch des Dienstes durch Frauen (Berufsausbildung und Betätigung in Pflege-, Erziehungs- und Wirtschaftseinrichtungen) betrachtet werden. Neben Abhandlungen über die Geschichte und die Arbeitsfelder der weiblichen Wohlfahrtspflege sowie der Veröffentlichung von Berichten aus der Arbeit wurde ebenfalls ein regelmäßiges Forum für Fragen und Antworten geschaffen.