Jahrbuch der Schweizerfrauen

Titelblatt "Jahrbuch der Schweizerfrauen"

Jahrbuch der Schweizerfrauen = Annuaire Féminin Suisse
1. 1915 – 19./20. 1940/41
Hg. von der Sektion Bern des Schweizerischen Verbandes für Frauenstimmrecht

(Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechter-
problematik, HQ 51)

3.140 Seiten auf 43 Mikrofiches
2001, ISBN 3-89131-382-9

Diazo negativ: EUR 190,– (ohne Mwst.) / EUR 226,10 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 228,– (ohne Mwst.) / EUR 271,32 (inkl. Mwst.)

Ein Umstand verbindet die Herausgabe des ersten Heftes des Jahrbuches der Schweizerfrauen mit der des letzten: beide erschienen zu einem Zeitpunkt, als das Interesse der Weltöffentlichkeit auf gewaltige Kriegsereignisse und auf die politische Gestaltung Europas gerichtet war.

Um das Gefühl von Zusammengehörigkeit gerade in einer solchen Zeit verstärkt zu vermitteln, entschloß sich die Sektion Bern des Schweizerischen Verbandes für Frauenstimmrecht 1915, einen jährlichen Band über die Interessen des weiblichen Geschlechts zu veröffentlichen. Denn gerade die Verantwortung der Frau hatte sich in den letzten Jahren stark verändert: »Wenn wir die Leistung der Schweizerfrauen im öffentlichen Leben überblicken, so haben sich diese bis jetzt auf natürlichste Weise in zwei Gruppen geteilt: erstens in die Wirksamkeit der Frau auf dem Gebiete der Wohltätigkeit, der Fürsorge für Hilfsbedürftige, und zweitens in die Arbeit der Frau für die Frau, für die staatsbürgerliche, rechtliche und wirtschaftliche Besserstellung und Hebung des weiblichen Geschlechts, der Frauenbewegung im engeren Sinne.« Mit dem ersten Weltkrieg kam nun eine dritte Aufgabe hinzu: der »Dienst fürs Vaterland«, die Fürsorge für die Armen und die Notleidenden. Deshalb lag der Schwerpunkt der veröffentlichten Artikel weniger darauf zu zeigen, was die Frauen aus der deutschen, der französischen und der italienischen Schweiz verlangten und forderten. Vielmehr wollte man vorweisen, in welcher Weise die Frau »in diesen schweren Tagen, wo so viele Werte zerstört, wo so große Lücken in den Menschenbestand gerissen werden«, ihren Beitrag leisten konnte. Trotz finanzieller Schwierigkeiten – der erste Band brachte nicht den erhofften materiellen Erfolg, und beim zweiten Band musste die Seitenzahl auf Grund der hohen Herstellungskosten gekürzt werden – hielt die Zeitschrift noch bis in die Kriegswirren der 1940er Jahre durch.