Die Mädchenschule

Titelblatt "Die Mädchenschule"

Die Mädchenschule
1. 1888 – 20. 1907
Die höhere Mädchenschule
21. 1908 – 24. 1911
Die höheren Mädchenschulen
25. 1912 – 34. 1921

(Historische Quellen zur Frauenbewegung und Geschlechterproblematik, HQ 48)

16.096 Seiten auf 202 Mikrofiches
2001, ISBN 3-89131-375-6

Diazo negativ: EUR 1.000,– (ohne Mwst.) / EUR 1.190,– (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 1.200,– (ohne Mwst.) / EUR 1.428,– (inkl. Mwst.)

Im Vorwort der 1888 erschienenen ersten Ausgabe der Mädchenschule reklamiert Eduard Ackermann die »Voreingenommenheit in vielen Kreisen« gegenüber der noch unerfahrenen Institution der Mädchenschule, die »lange Zeit als Aschenbrödel unter ihren Schwestern« galt und selbst von Pädagogen »immer etwas stiefmütterlich behandelt« wurde. Ein Grund mehr, so Ackermann, sich ernsthaft mit dieser Bildungseinrichtung zu beschäftigen und, statt ihr immer wieder Fehler vorzuwerfen, pädagogische Leitlinien zu entwerfen.

Die beiden Herausgeber Karl Hessel und F. Dörr sahen deshalb Die Mädchenschule als Forum für die »Ansichten aller, welche am Mädchenschulwesen beteiligt sind«. Dementsprechend finden sich in der Zeitschrift, deren Titel ab 1908 in Die höhere Mädchenschule und schließlich 1912 in Die höheren Mädchenschulen umgewandelt wurde, nicht nur theoretische Abhandlungen zu pädagogischen und didaktischen Gesichtspunkten, sondern ebenfalls zahlreiche Erfahrungsberichte über vergleichbare internationale Schulen und Erkenntnisse aus konkreten Unterrichtssituationen. Aufsätze über »Hausgymnastik«, die »Anleitung zur häuslichen Buchführung« oder den »Leitfaden für den Handarbeitsunterricht« stehen beispielgebend neben solchen über »Französiche Gedichte«, »Pflanzenkunde« oder die »Geschichte der Erde«. Interessant zu beobachten sind die Versuche, die generell reformerische Bildungspolitik der Zeit mit einem sich allmählich ändernden Frauenbild in Einklang zu bringen. So finden sich beispielsweise Überlegungen hinsichtlich der wachsenden Überzeugung, daß einer Schule weniger die Aufgabe zukommen müsse, »ihren Zöglingen einen reichen Schatz an Kenntnissen zu vermitteln, von denen erfahrungsgemäß das meiste vom Sturm des Lebens bald auf Nimmerwiedersehen hinweggeweht wird, sondern geistige und besonders sittliche Kräfte wachzurufen und zu stärken, die dem Anprall desselben Stand halten und im Widerstand gegen ihn wachsen«.