Soziale Berufsarbeit

Titelblatt

Soziale Berufsarbeit 1. 1921/22 – 5. 1925; 5 = [6.] 1926 – 6 = [7.] 1927; 8. 1928 – 15. 1935
Zeitschrift für die Volkspflegerinnen, Kindergärtnerinnen, Hortnerinnen und Jugendleiterinnen

Beilage:
Mitteilungen des Deutschen Verbandes der Sozialbeamtinnen. 2. 1921 – 6. 1926

(Freie Wohlfahrtspflege; 10)

1.700 Seiten auf 25 Mikrofiches
2005, ISBN 3-89131-473-6

Diazo negativ: EUR 180,– (ohne Mwst.) / EUR 214,20 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 216,– (ohne Mwst.) / EUR 257,04 (inkl. Mwst.)

Die Mehrzahl der Zeitschriften der freien Wohlfahrtspflege wurde von den großen Verbänden herausgegeben, die als Träger von großen Anstalten und Einrichtungen der halboffenen Fürsorge hervortraten. Daneben gab es die Organe solcher Organisationen, die sich – wie etwa der Deutsche Verein für öffentliche und private Fürsorge – theoretisch und koordinierend mit der Wohlfahrtspflege befaßten. Eine dritte Kategorie bilden Zeitschriften von Berufsorganisationen der sozialen Arbeit, zu denen an vorderster Stelle die Soziale Berufsarbeit gehört.

Für Absolventinnen der seit Jahrhundertbeginn entstehenden Sozialen Frauenschulen wurde erstmals 1918 in Preußen eine staatliche Prüfung für Wohlfahrtspflegerinnen erlassen. Zu diesem Zeitpunkt bestanden bereits drei (ausschließlich weibliche) Berufsorganisationen: der »Verband evangelischer Wohlfahrtspflegerinnen Deutschlands«, der »Verein katholischer deutscher Sozialbeamtinnen« und der überkonfessionelle »Deutsche Verband der Sozialbeamtinnen«, die Mitte der 1920er Jahre zusammen etwa 8.000 Mitglieder zählten. Gemeinsam bildeten diese drei Verbände seit 1920 die »Arbeitsgemeinschaft der Berufsverbände der Wohlfahrtspflegerinnen Deutschlands«, deren Organ die Zeitschrift Soziale Berufsarbeit war.

Jenseits der bestehenden weltanschaulichen und konfessionellen Unterschiede bildete die Zeitschrift ein lebhaftes Forum des fachlichen Austauschs unter den Praktikerinnen der sozialen Arbeit. Gegenstand der Beiträge waren zum einen berufsbezogene Fragen wie die Ausbildung, die Sicherung von Qualitätsstandards und standespolitische Aspekte. Daneben entwickelten die Verbände und ihre Arbeitsgemeinschaft auch selbständige Positionen zu sozialen Fragen und den Zielen und Inhalten der Wohlfahrtspflege. Berichte und Analysen aus der beruflichen Praxis und die Diskussion von Methoden der sozialen Arbeit waren ebenfalls in der Zeitschrift zu finden. Schließlich dokumentiert das Blatt noch die Gleichschaltung der Berufsverbände durch die nationalsozialistische Deutsche Arbeitsfront in den Jahren 1933/34. Die Inkorporation der Verbände in die Arbeitsfront beendete die von der Sozialen Berufsarbeit gepflegte freie Diskussion der Wohlfahrtspflegerinnen und führte zur Einstellung der Zeitschrift.