Vierteljahreshefte der Christlichen Arbeiterhilfe
Vierteljahreshefte des Zentralwohlfahrtsausschusses der Christlichen
Arbeiterschaft 1927 – 1930 1/2
Vierteljahreshefte der Christlichen Arbeiterhilfe 1930 – 1932
484 Seiten auf 8 Mikrofiches
2005, ISBN 3-89131-472-8
Diazo negativ: EUR 70,– (ohne Mwst.) / EUR 83,30 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 84,– (ohne Mwst.) / EUR 99,96 (inkl. Mwst.)
Der Zentralwohlfahrtsausschuß der Christlichen Arbeiterschaft e.V. (ZWA) war seit 1921/22 der gemeinsame Wohlfahrtsverband des Gesamtverbandes der christlichen Gewerkschaften, der großen Verbände der evangelischen und katholischen Arbeiterinnen- und Arbeitervereine und des Verbandes der katholischen Gesellenvereine. Die christliche Arbeiterbewegung wollte wie die sozialistische »nicht nur Objekt, sondern auch Subjekt der Wohlfahrtspflege sein« und sah sich weder in den Verbänden der Caritas und der Innern Mission noch in der sozialistischen Arbeiterwohlfahrt ausreichend repräsentiert. Das sah auch der Weimarer Staat so und verlieh dem ZWA trotz seiner überschaubaren Größe den Status eines Spitzenverbands der Freien Wohlfahrtspflege. 1929 waren dem ZWA 471 Anstalten mit 27.374 Betten angeschlossen. Dabei handelte es sich vor allem um Arbeiter- und Arbeiterinnenerholungsheime, Jugend-, Kinder- und Altenheime.
Als Spitzenverband sah der ZWA seine Aufgabe in erster Linie in der Förderung der Mitarbeit der christlichen Arbeiterschaft in der Wohlfahrtspflege. Dazu zählte die Verbreitung der Gedanken der Wohlfahrtspflege in der Arbeiterschaft und das Bestreben, mehr Arbeiterinnen und Arbeiter in die hauptamtlichen Berufe der Fürsorge zu bringen. Der ZWA förderte die theoretischen Kenntnisse seiner Mitglieder auf dem Gebiet der Wohlfahrtspflege und führte dazu Konferenzen und Schulungskurse durch. Für diese Weiterbildungs- und Informationszwecke dienten die Vierteljahreshefte. Sie sollten die geistige Bindung zwischen den landesweiten Gliederungen festigen und die fachliche Diskussion im Verband anregen.
Die »Christliche Arbeiterhilfe«, wie sich der ZWA seit 1930 nannte, überlebte die Machtübernahme der Nationalsozialisten nicht. Neben der nationalsozialistischen Deutschen Arbeitsfront war für eine christliche Arbeiterbewegung kein Platz mehr. Um einer Übernahme ihrer Einrichtungen durch die NSV zuvorzukommen, übertrug der Verband seine Einrichtungen je nach konfessioneller Lage der Caritas und der Inneren Mission. Mit der Auflösung der Christlichen Arbeiterhilfe wurden auch deren Vierteljahreshefte eingestellt.