Im April 1916, mitten im Ersten Weltkrieg, erschien das erste »Buch« der Zeitschrift Das Reich. Es war ein ungewöhnlicher Zeitpunkt für den Start einer neuen Zeitschrift, doch der Herausgeber Alexander von Bernus hatte ihn nicht zufällig gewählt: »Nachdem aber ein vormals verborgener Gesamtwille in der Abwehr gegen äußere Gefahr sich erhoben hat, so scheint es kein leerer Traum mehr, zu hoffen, es werde sich nun bald auch der bis heute verborgene Wille zum Zusammenschluß Derjenigen offenbaren, die sich heute mit Entschlossenheit auf die Erhöhung des geistigen Lebens gerichtet finden«, heißt es in den einleitenden »Absichten und Zielen«.

In zwei Teilen, betitelt »Wesen und Anschauung« und »Wissen und Meinung«, bot jedes »Buch« der Zeitschrift ein weltanschaulich homogenes Forum für Abhandlungen, Gedichte, Dramen und Berichte und Nachrichten zu Themen aus Kunst, Literatur, Mystik und Religion.

Mitarbeiter des ersten Jahrgangs waren unter anderem Hans Ludwig Held, Max Pulver, Friedrich Alfred Schmid-Noerr, Rudolf Steiner und Carl Unger.

Die Zeitschrift erschien vierteljährlich, im 4. Jahr 1919/20 als Zweimonatsschrift. Mit Heft 1/2 des Jahrs 1920 stellte Das Reich sein Erscheinen ein.