Titelblatt

Blätter für literarische Unterhaltung

1826, Juli – 1898
mit: Literarischer Anzeiger

Hrsg. von Heinrich Brockhaus u.a.

(Kultur – Literatur – Politik ; 17)

118.400 Seiten auf 949 Mikrofiches
2004, ISBN 3-89131-454-X

Diazo negativ: EUR 5.900,– (ohne Mwst.) /
EUR 7.021,– (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 7.080,– (ohne Mwst.) /
EUR 8.425,20 (inkl. Mwst.)

Als die Blätter für literarische Unterhaltung im Juli 1826 zu erscheinen begannen, handelte es sich nicht eigentlich um die Neugründung einer Zeitschrift. Ihre Anfänge lagen vielmehr im bereits 1818 von August Friedrich Kotzebue gegründeten Literarischen Wochenblatt, das nach dessen Tod im Jahr 1820 an den Verleger Friedrich Arnold Brockhaus verkauft worden war.

Dieser setzte die Zeitschrift umgestaltet fort, doch war das Unternehmen anfänglich äußerst konfliktbehaftet. Nach etlichen Verbotsandrohungen und Verboten durch die preußische Regierung und damit verbundenen Titeländerungen fand die Zeitschrift erst Mitte 1826 unter dem Namen Blätter für literarische Unterhaltung und unter der Leitung von Heinrich Brockhaus eine langfristig durchgehaltene Erscheinungsform. Der größte Einschnitt in den 73 Jahren ihres Erscheinens dürfte die Umstellung von einem Tages- auf ein Wochenblatt im Jahr 1853 gewesen sein.

Die Zeitschrift brachte Rezensionen literarisch bedeutender Werke, die einer üblichen Praxis der Zeit entsprechend allesamt anonym erschienen. Dennoch bot dieser Umstand gelegentlich Anlaß zur Häme, die sich zum Beispiel bei Heinrich Heine in die Worte kleidete: »Diese sind die Höhlen, wo die unglücklichsten aller deutschen Skribler schmachten und ächzen; die hier hinabsteigen, verlieren ihren Namen und bekommen eine Nummer.«

Anzeigen und Zusammenfassungen interessanter Zeitschriftenbeiträge, auch aus dem Ausland (insbesondere aus der englischen Journalistik), waren ein weiterer Programmpunkt. Die Zeitschrift brachte außerdem kritische Aufsätze über ganze Literaturgebiete, biographische Skizzen prominenter Zeitgenossen und widmete sich Themen aus der Kulturpolitik, dem Theater und der bildenden Kunst