Titelblatt "Latomia"

Latomia

1. 1878 – 56. 1933
Neue Zeitschrift für Freimaurerei

12.800 Seiten auf 167 Mikrofiches
2003, ISBN 3-89131-396-9

Diazo negativ: EUR 980,– (ohne Mwst.) / EUR 1.166,20 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 1.176,– (ohne Mwst.) / EUR 1.399,44 (inkl. Mwst.)

Selbstkritisch gibt sich das 1878 erschienene erste Vorwort der Latomia: Zu lange hätten die Freimaurer sich im geistigen Stillstand geübt, zu lange seien sie nachlässig gewesen gegenüber dem, was das Zeitgemäße und – vor allem – ihr Glaube und ihre Ideale von ihnen verlangten. »Wir haben nicht mehr in der rechten Weise gearbeitet und nicht gekämpft; wir abstrahirten von der Wirklichkeit, wie die Romantiker; damit aber entfernten wir uns aus dem Dienste des Humanitätsprinzips...« Nach tiefgreifenden Reformen wurde verlangt, allem voran nach der langersehnten Gründung einer »Vereinigten Großen Loge von Deutschland«. Von dieser Institution erhofften sich die Freimaurer »wahre Autorität und eine vernünftige Rechtsordnung«, die sich auf die einzelnen Logen auswirken und dadurch ihren Mitgliedern zu mehr Selbstbewußtsein verhelfen sollte. Doch die Selbstkritik reichte noch weiter: das Fehlen einer »wahrhaften, inneren Theilnahme« wurde ebenso bemängelt wie zu nachlässige Aufnahmekriterien. Die Wechselwirkung von Freiheit und Verantwortungsbewußtsein müsse demnach bereits bei jedem Einzelnen neu definiert werden. Die Freimaurerei »ist keine künstliche Theorie, sondern Arbeit an der Verbesserung des Menschendaseins; diese Arbeit muss unser Gesetz nachdrücklicher als bisher fordern und unsere Methode muss zu ihr hinleiten.« Unter der Herausgeberschaft von B. Cramer (nach dessen Tod übernahm ab 1894 Robert Fischer diese Position) widmeten sich die bis 1933 erschienenen Hefte deshalb der Verbreitung jener Forderungen und gaben Denkanstöße und Anregungen zur Verbesserung. Neben allgemeinen Mitteilungen und Biographischem wurden Themen wie »Die Schule des Lebens«, »Der Begriff der Arbeit« oder »Disziplin und Autorität« eingehend behandelt.