Aus den Anfängen des Zeitschriftenwesens:
Frühe deutsche Zeitschriften

»In der Tat war die Gründung der ersten Zeitschrift eine der glücklichsten Erfindungen, die dem wissenschaftlichen Leben einen neuen Antrieb lieh. Das eigenbrötlerische Gelehrtentum, das sich oft genug in einer weitschweifigen Vielwisserei erschöpfte und in dickleibigen Büchern Ruhm und Ehre erstrebte, wurde plötzlich wachgerüttelt; die tote Wissenschaft mit Leben erfüllt! Neue Fäden spannen sich in der Republik der Gelehrten, sie liefen von Land zu Land, sie brachten Kunde von neuen Büchern, von auftauchenden Problemen in allen Wissenschaftsfächern, von Experimenten und Erfindungen allen, die da lesen konnten und lesen wollten. Die Wissenschaft wurde in Fluß gebracht, aber was vielleicht noch wichtiger war: ihre Leistungen wurden kritisiert, der öffentlichen Meinung ausgesetzt.«
(J. Kirchner: Geschichte des deutschen Zeitschriftenwesens)