Allgemeines historisches Lexicon in welchem das Leben und die Thaten derer Patriarchen, Propheten, Apostel ... vorgestellet werden

Titelblatt

Allgemeines historisches Lexicon in welchem das Leben und die Thaten derer Patriarchen, Propheten, Apostel ... vorgestellet werden

4 Bde., 3., um vieles vermehrte und verbesserte Auflage
Leipzig 1730 – 1732

(Archiv der europäischen Lexikographie, Abt. 1: Enzyklopädien 37)

4.735 Seiten auf 51 Mikrofiches
1997, ISBN 3-89131-276-8

Silber negativ: EUR 360,– (ohne Mwst.) / EUR 428,40 (inkl. Mwst.)

»Man hätte zwar gewünscht, das historische Lexicon den Liebhabern eher und bald nach abgang der andern auflage zu liefern. Allein des Verlegers unvermuthetes absterben hemmte das Werck bald im anfange, und weil man sich hienächst genöthigt fand, einige zu dessen ausfertigung gemachte anstalten zu ändern, ist der verzug um so viel länger geworden. Weil aber dem publico ohne zweifel mehr mit guter und tüchtiger, als mit übereilter arbeit gedienet ist, so hat man während der zeit mit allem fleisse an verbesserung dieses wichtigen wercks gearbeitet, und nichts unterlassen, desselben gebrauch recht nützlich zu machen. Was in dem baselischen nachdrucke gut und brauchbar gewesen, dieselben hat man aufs sorgfältigste zu dessen vermehrung und besserer einrichtung angewendet. Die zu der alten historie und mythologie gehörigen artickel, über welche vormals so viel klage gewesen, erscheinen nunmehro in einer bessern gestalt, und auch hoffentlich ausser vorwurf gesetzt worden. Die neue historie und geographie haben durchgehends viele zusätze bekommen, und die genealogischen artickel sind, wo es nicht an nachrichten gemangelt, aufs vollkommenste ausgearbeitet worden. Auf deutschlands ehre ist in diesem wercke billig und vornemlich gesehen worden, und werden so wohl andere dahin gehörige, als insonderheit die ganz neu gefertigte artickel von den völckern des alten Deutschlandes zeugen, wie besorgt man für die erläuterung der Deutschen historie gewesen sey. Die historia litteraria ist so wenig beyseite gesetzt worden, daß sie vielmehr einen starcken anwachs durch eine grosse menge artickel bekommen. Es werden zwar unter denselben vielleicht einige unvollkommen zu seyn scheinen; allein es sind solche, die in den autoribus selbst, daraus sie genommen wurden, mager aussehen, und von denen, ohne sonderbaren auffenthalt, keine mehrere nachricht zu erlangen gewesen. Gleichwohl hat man sie lieber in solcher unansehnlicher gestalt lieffern, als ganz verschweigen wollen, weil dadurch, und wenn man nicht einmahl ihren namen fände, auch die gelegenheit, mehr von ihnen nachzusuchen, würde seyn unterdrückt werden. Dieses alles wird jedoch mehr darum angeführet, weil man das Lexicon nicht ganz ohne vorbericht in die welt schicken wollen, als daß man mit dem aufs neue daran gewendeten fleisse ein gepränge treiben, und demselben eine lob-rede schreiben möchte. Diejenigen, die nach der billigkeit urtheilen, und ein buch wie vernünfftige menschen brauchen, nicht aber wie die würmer nur daran nagen, werden ohne fremde anleitung erkennen, wie viel man gethan habe, dieses Lexicon seiner leser würdig und ihnen nutzbar zu machen. Man hat demnach alle ursache zu hoffen, es werde die güte des wercks und dessen brauchbarkeit vor die verzogene herausgebung reden, und selbige am kräfftigsten rechtfertigen.«

(Vorbericht)