Diderot / d'Alembert:
Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers

Titelblatt: Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers

Diderot / d'Alembert:
Encyclopédie ou dictionnaire raisonné des sciences, des arts et des métiers

35 Bde., Paris 1751 – 1780

(Archiv der europäischen Lexikographie, Abt. 1: Enzyklopadien; 34)

25.260 Seiten auf 463 Mikrofiches
1996, ISBN 3-89131-224-5

Silber negativ: EUR 2.088,– (ohne Mwst.) / EUR 2.484,72 (inkl. Mwst.)

»Das Werk, das wir begonnen haben und zu Ende zu führen wünschen, hat einen doppelten Zweck: als Enzyklopädie soll es, soweit möglich, die Ordnung und Verkettung der menschlichen Kenntnisse erklären; und als methodisches Sachwörterbuch der Wissenschaften und Künste soll es von jeder Wissenschaft und Kunst – gehöre sie zu den freien oder zu den technischen – die allgemeineren Grundsätze enthalten, auf denen sie beruhen, und die wesentlichen Besonderheiten, die ihren Umfang und Inhalt bedingen.« Dies erklärte d'Alembert 1751 in der Einleitung zur Encyclopédie. Das Werk war von Diderot angeregt und unter Beteiligung maßgeblicher Persönlichkeiten der französischen Aufklärung realisiert worden, unter ihnen Montesquieu, Rousseau und Voltaire.

»Nicht zufällig wurde gerade eine Enzyklopädie zum Träger der neuen Idee. Das 18. Jahrhundert sah in Natur und Geist eine Einheit, vereinigt durch die beiden gemeinsame Vernunftordnung. Dieser Gedanke ließ sich am besten in einem Werk verwirklichen, das in einem durchlaufenden Alphabet alle Bereiche der Wissenschaft durchging. Erstmals bezog man auch das Handwerk mit ein...

Hier bahnt sich der Geist des bürgerlichen Zeitalters an. Nicht nur ein Verzeichnis des menschlichen Wissens und Könnens wollte man vorlegen, sondern dessen innere Einheit aufzeigen und damit die Einsicht verbreiten, daß auch in Religion und Staat die Maßstäbe der Vernunft anzulegen seien. Damit gab man aber der Aufklärung ein ganzes Arsenal von Angriffswaffen zum Kampf gegen Wunderglauben, Gewissenszwang und Despotismus in die Hand.

Mit der französischen Enzyklopädie war der erste Schritt gemacht, um die Erkenntnisse der Forschung »von der Gelehrtenstube auf den Markt« zu tragen und damit breiteren Kreisen zugänglich zu machen. Die Erschütterung, die damit verbunden war, hat jenen Umschwung in der gesellschaftlichen Schichtung herbeigeführt, der die zweite Jahrhunderthälfte so dramatisch von der ersten unterscheidet, was umso merkwürdiger erscheint, als damit die Anerkennung der geistigen Bildung als gesellschaftliches Kriterium Hand in Hand geht. Der große Unterschied zwischen Zedler und der Encyclopédie ist nicht nur in der nationalen Verschiedenheit zu suchen, sondern auch in dieser zeitlichen Cäsur, die in die Jahrhundertmitte fällt.«

(Zischka, Index Lexikorum)