Peter Blastenbrei
Johann Christoph Wagenseil und seine Stellung zum Judentum
Harald Fischer Verlag, Erlangen
kart., 172 Seiten, 2004
ISBN 978-3-89131-409-8
EUR 44,00 / sFr 73,00
Kurzbeschreibung
Die außergewöhnliche Büchersammlung des Altdorfer Gelehrten Johann Christoph Wagenseil (1633 1705) ist nach ihrer Wiederentdeckung und Publikation als Mikrofiche Edition im Harald Fischer Verlag auf großes Interesse in der Hebraistik und Judaistik gestoßen.
Über Leben und Werk Wagenseils war bislang allerdings nur wenig bekannt. Eine zusammenhängende Betrachtung fehlte ganz. Diesem Mangel hilft Peter Blastenbreis Werk über Johann Christoph Wagenseil ab.
In den Mittelpunkt seiner Betrachtungen stellt Blastenbrei Wagenseils lebenslanges Nachdenken über Juden, Judentum und das Zusammenleben von Juden und Christen. In der bis heute umstrittenen Frage von Wagenseils Stellung zum Judentum entscheidet sich Blastenbrei für den Standpunkt, daß Wagenseil sich nicht nur verschiedentlich judenfreundlich geäußert habe, sondern sogar ein ausgesprochenes philosemitisches Konzept entwickelte.
Inhalt
- Vorwort
- 1. Einleitung
- 2. Johann Christoph Wagenseil 1633 1705. Eine biographische Skizze
- 2.1. Lernen und Lehren
- 2.2. Die lange Reise
- 2.3. Professor in Altdorf
- 2.4. Die letzten Jahre
- 3. Die analysierten Schriften Wagenseils
- 4. Von der semitischen Philologie zum Philosemitismus - Wagenseils Konzept vom
Zusammenleben von Christen und Juden
- 4.1. Judaeis arcana extorquere?
- 4.2. Die Emanzipation des jüdischen Schrifttums und der hebräischen Philologie
- 4.3. Jüdische Geschichte als Leidensgeschichte. Der Kampf gegen die Ritualmordlegende
- 4.4. Erlösung durch Konversion?
- 4.5. De judaeis pax - Der praktische Philosemitismus des späten Wagenseil
- 5. Ergebnisse: Wagenseils philosemitisches Konzept in seiner Zeit
- 6. Anhang: Johann Christoph Wagenseils Korrespondenz 1652 1704
- Anmerkungen
- Abkürzungsverzeichnis
- Literatur
- Personenregister