Philosophische Monatshefte
»Forschungen, welche von empirischen Daten aus in das Reich des Gedankens vorspringen, werden der Zeitschrift darum nicht minder für philosophisch gelten...«
Julius Bergmann
Philosophische Monatshefte
1. 1868 – 30. 1894
ca. 17.000 Seiten auf 79 Mikrofiches
1992, ISBN 3-89131-051-X
Diazo negativ: EUR 700,–
(ohne Mwst.)
/ EUR 833,–
(inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 840,–
(ohne Mwst.)
/ EUR 999,60
(inkl. Mwst.)
»Was ist in einem nachidealistischen Zeitalter Philosophie, und wie ist das möglich, was so genannt wird?«
(H. Schnädelbach). Diese Frage prägte das philosophische Denken in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts, in der sich die Philosophie durch den Zusammenbruch des Idealismus in eine tiefe Identitätskrise gestürzt sah.
Julius Bergmann, der erste Herausgeber der Philosophischen Monatshefte, machte in dieser Situation die Auffassung zum Progamm der Zeitschrift, daß »die gesammte Wissenschaft in die Philosophie aufzugehen bestimmt« sei. Aufgabe der Philosophischen Monatshefte sollte es sein, »sowohl die Fortschritte der reinen Speculation (Metaphysik) für die Empirie, als auch die Fortschritte dieser für jene fruchtbar zu machen«. Mit dieser Zielsetzung erschloß Bergmann den Philosophischen Monatsheften von Anfang an ein breites Mitarbeiterfeld. Ob als Philosophen oder als Vertreter derjenigen Disziplinen, die sich langsam von der Philosophie zu lösen begannen: Die führenden Persönlichkeiten des Denkens dieser Zeit publizierten in den Philosophischen Monatsheften u. a. Beiträge zur Metaphysik, Logik, Erkenntnistheorie, Psychologie, Pädagogik und Soziologie.
Mitarbeiter waren u. a.: Emil Arnoldt, Franz Brentano, Hermann Cohen, Max Dessoir, Wilhelm Dilthey, Rudolf Eucken, Richard Falckenberg, Eduard v. Hartmann, Harald Höffding, Edmund Husserl, Oswald Külpe, Kurd Lasswitz, Otto Liebmann, Theodor Lipps, Alexius Meinong, Paul Natorp, Karl Rosenkranz, Wilhelm Schuppe, Ferdinand Tönnies, Friedrich Ueberweg, Hans Vaihinger, Karl Vorländer, Wilhelm Windelband, Wilhelm Wundt, Theodor Ziehen.
Den »äusseren Angelegenheiten« in der philosophischen Welt wurde durch die möglichst vollständige Mitteilung von Personalien, Universitätsverhältnissen, Vereinstätigkeiten, Preisfragen etc. Rechnung getragen. Von besonderem Interesse dürften in diesem Zusammenhang die bibliographischen Verzeichnisse und das regelmäßig erschienene Verzeichnis philosophischer Vorlesungen an deutschen (und ausländischen deutschsprachigen) Universitäten sein.
Nach mehr als 25-jährigem Bestehen stellten die Philosophischen Monatshefte 1894 ihr Erscheinen ein, wurden aber von ihrem letzten Herausgeber Paul Natorp in Neuer Folge als »Archiv für systematische Philosophie« fortgesetzt.
Das Gesamtregister erschließt Mitarbeiter, Autoren der besprochenen Schriften, historische Personen und Sachbegriffe.