Ludwig von Büllingen: Annales typographici Colonienses
Ludwig von Büllingen: Annales typographici Colonienses
Handschrift aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts, aus den Beständen der Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, 5 Bde.
3.856 Seiten auf 48 Mikrofiches
1997, ISBN 3-89131-242-3
Diazo negativ: EUR 370,–
(ohne Mwst.)
/ EUR 440,30
(inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 444,–
(ohne Mwst.)
/ EUR 528,36
(inkl. Mwst.)
Die Annales typographici Colonienses des Ludwig von Büllingen bieten eine umfassende bibliographische Zusammenstellung zum Kölner Buchdruck des 15.–18. Jh.
Die Kölner Buchproduktion stand im 15. Jh. nach Venedig, Paris, Rom und Lyon an fünfter Stelle der weltweiten Druckproduktion und auch im 16. Jh. hatten die hier tätigen Offizinen der Quentel, Gymnich und Birckmann durch ihre weitreichenden internationalen Beziehungen Weltgeltung.
Im 19. Jh., in dem die quellenkundliche Sammlung und Aufarbeitung der historischen Forschung besondere Fortschritte machte, unternahm es der Kölner Kanonikus und Gelehrte Ludwig von Büllingen (1771–1848), eine umfassende Bibliographie der Kölner Druckproduktion der frühen Neuzeit (15.–18. Jh.) vorzulegen. Der begeisterte Sammler und kenntnisreiche Bibliograph trug in jahrzehntelanger Arbeit eine fünf umfangreiche Folianten umfassende Auflistung zusammen, die teils auf der Benutzung der einschlägigen Literatur (Maittaire, Panzer usw.), wesentlich aber auf Autopsie beruhte.
Die Ordnung erfolgt nach Druckern in der chronologischen Reihenfolge ihrer Tätigkeit (wobei die Druckerfamilien, die teils über Generationen tätig waren, zusammenhängend behandelt werden). Zunächst gibt er jeweils einen Überblick über Leben und Schaffen der einzelnen Drucker, z.T. unter Zitierung, z.T. unter Beifügung von Originaldokumenten, derer er noch habhaft werden konnte. Für manche Drucker sind die hier zusammengetragenen Fakten bis heute die einzige Literatur. Wenn angebracht, fügt er genealogische Tafeln bei, die der Orientierung dienen können und die Verbindung der Kölner Druckerfamilien untereinander andeuten. Es folgt, nach dem Annalen-Prinzip, eine chronologische Verzeichnung der jeweiligen Drucke. Das Freihalten von bislang nicht besetzten Daten ließ Lücken für die Ergänzung und deutet an, daß von Büllingen seine Arbeit auch in der hier vorliegenden Reinschrift noch fortzusetzen gedachte. Dahinter folgen Originalproben aus den Drucken mit ausgeschnittenen Titelblättern, Abbildungen, Druckerzeichen usw. als Illustration und Kennzeichnung der Druckertätikeit.
Das gewaltige Material, das von Büllingen hier zusammengetragen hat, ist bis heute nicht in der Gänze verarbeitet, weil es nie zu einer Drucklegung seines Werkes gekommen ist. Es ist immer wieder beeindruckend – und das zeigt den Wert und die Zuverlässigkeit dieser Bibliographie des Kölner Buchdrucks bis heute –, daß von manchen Drucken in von Büllingens Verzeichnis, die nicht nachweisbar waren, schließlich doch Exemplare gefunden werden.