Titelblatt Altpreußische Monatsschrift

Altpreußische Monatsschrift


zur Spiegelung des provinziellen Lebens in Literatur, Kunst, Wissenschaft und Industrie
Königsberg 1864 – 1923

ca. 36.000 Seiten auf 439 Mikrofiches
1991, ISBN 3-89131-039-0

Diazo negativ: EUR 2.310,– (ohne Mwst.) / EUR 2.748,90 (inkl. Mwst.)
Silber negativ: EUR 2.772,– (ohne Mwst.) / EUR 3.298,68 (inkl. Mwst.)

»Eine große Stadt, der Mittelpunkt eines Reichs, in welchem sich die Landescollegia der Regierung desselben befinden, die eine Universität (zur Kultur der Wissenschaft) und dabei noch die Lage zum Seehandel hat, welche durch Flüsse aus dem Innern des Landes sowohl, als auch mit angrenzenden entlegenen Ländern von verschiedenen Sprachen und Sitten einen Verkehr begünstigt – eine solche Stadt, wie etwa Königsberg am Pregelflusse, kann schon für einen schicklichen Platz zu Erweiterung sowohl der Menschenkenntnis als auch der Weltkenntnis genommen werden, wo diese, auch ohne zu reisen, erworben werden kann.«

Ausgestattet mit jährlichen Bibliographien, Registern und einem ausführlichen Register über die ersten 40 Jahrgänge ist die Altpreußische Monatsschrift eine erste Quelle für die Kant-, Königsberg- und Ostpreußenforschung.

Kants skizzenhafte Beschreibung seiner Heimat wurde im 19. Jahrhundert von zahlreichen Landes- und Heimatforschern im Detail aufgearbeitet. Die Besonderheit der einzelnen Sprachen (Altpreußisch, Litauisch, Kaschubisch, Masurisch), die Geschichte von Personen, Familien, Gebäuden und Städten, die Entwicklung von Handel und Handwerk und die Aktivitäten von Vereinen und Gesellschaften sind einige wenige Beispiele aus dem Inhalt der Altpreußischen Monatsschrift zur Spiegelung des provinziellen Lebens in Literatur, Kunst, Wissenschaft und Industrie. A. Bezzenberger, P. Czygan, J. Gallandi, E.A. Hagen, K.H. Lohmeyer, M. Perlbach, J . Sembrzycki, E. Steffenhagen und M. Toeppen seien stellvertretend für viele genannt, die zur Überlieferung des kulturellen Lebens Ostpreußens in der Altpreußischen Monatsschrift beigetragen haben.

Neben Hamann und Herder war Immanuel Kant eine der bedeutendsten Persönlichkeiten im kulturellen Leben Ostpreußens und Königsbergs. Seinem Leben und Werk sind allein in den ersten 40 Jahrgängen der Zeitschrift ca. 100 Beiträge gewidmet. E. Arnold, O. Schöndörffer und A. Warda, um auch hier nur ein paar Namen zu nennen, haben die meisten ihrer Beiträge zur Kantforschung in der Altpreußischen Monatsschrift veröffentlicht. Kants »Opus postumum« wurde von R. Reicke hier erstmals bekannt gemacht.

Mit sicherem Gespür gelang es den Herausgebern Rudolf Reicke und Ernst Wiehert und später August Seraphim, die Zeitschrift über ein halbes Jahrhundert auf einem hohen Niveau zu führen und ihr gleichzeitig unterhaltenden Revuecharakter zu geben.