Titelcover "Leben und Tod "

Leben und Tod

Der Zusammenbruch der traditionellen Ethik

Harald Fischer Verlag, Erlangen
kart., 257 Seiten, 2020; Nachdruck der deutschen Erstausgabe von 1998
ISBN 978-3-89131-534-7
EUR 21,00 / sFr 35,50

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Kurzbeschreibung

Peter Singer behandelt in seinem Buch Fragen, die nicht nur die Medizin, Justiz und Philosophie beschäftigen. Auch in der breiten Öffentlichkeit werden sie angesichts der Konfrontation mit dramatischen Fällen immer wieder gestellt: Wann beginnt das Leben? Wann endet das Leben? Ist ein hirntoter Mensch wirklich tot? Dürfen Ärzte und Ärztinnen die Lebensfunktionen einer hirntoten schwangeren Frau künstlich aufrechterhalten, damit der Fötus überleben kann? Dürfen sie schwergeschädigte Neugeborene sterben lassen? Haben todkranke Menschen ein Recht auf ärztliche Sterbehilfe?

Die Entscheidungen und Vorgehensweisen der modernen Medizin sind mit den Intuitionen vieler Menschen nicht mehr in Einklang zu bringen. Der Fall des »Erlanger Babys« hat dies in Deutschland dramatisch vor Augen geführt. Doch er ist nur einer von vielen Fällen, die zeigen, daß wir die Frage nach der ethischen Begründung unseres Verständnisses von Leben und Tod und den daraus resultierenden praktischen Konsequenzen offen stellen müssen.

In den Niederlanden sind mittlerweile die rechtlichen Voraussetzungen für die straffreie Gewährung ärztlicher Sterbehilfe geschaffen worden, im amerikanischen Bundesstaat Oregon dürfen Ärzte Beihilfe zum Suizid leisten. Doch in anderen Ländern stehen sich Befürworter und Gegner eines selbstbestimmten Sterbens unversöhnlich gegenüber, und schon die öffentliche Diskussion solcher Fragen scheint problematisch.

In dem Buch »Leben und Tod« zieht Peter Singer das Fazit seiner bisherigen Überlegungen zu den ethischen Fragen am Beginn und Ende des Lebens und wagt eine ungewöhnliche Zusammenführung seiner tierethischen Ansichten mit den Fragen von Lebensqualität, Lebensrecht, Lebenserhaltung etc. Er beweist dabei einerseits die gewohnte, für ihn charakteristische Konsequenz in der Argumentation, zeigt andererseits aber auch eine neue, für viele gewiß überraschende Rücksicht auf die Frage des emotionalen Umgangs mit existentiell dilemmatischen Erfahrungen.

Der Autor

Peter Singer wurde 1946 in Melbourne geboren und studierte an den Universitäten von Melbourne und Oxford. Er ist seit Herbst 1999 Professor am Centre for Human Values der Princeton University, New Jersey. International bekannt wurde Peter Singer vor allem durch sein Buch »Animal Liberation«. Im Harald Fischer Verlag sind bisher von ihm erschienen: »Muß dieses Kind am Leben bleiben? Das Problem schwerstgeschädigter Neugeborener« (mit Helga Kuhse, 1993) und »Wie sollen wir leben? Ethik in einer egoistischen Zeit« (1996).

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